Parodontologie

Der Herzinfarkt kann im Mund beginnen!

Blutet ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen? – Haben Sie Zahnlockerungen oder Zahnverschiebungen bemerkt? Dann haben Sie höchstwahrscheinlich eine Zahnfleischentzündung. Diese ist meist an einer dunkelroten Verfärbung des Zahnfleischrandes als entzündliche Reaktion auf den bakteriellen Angriff zu erkennen.

In diesem Fall sollten Sie sich schnell mit uns in Verbindung setzen.

Über 50% der Erwachsenen in Deutschland leiden an einer Zahnfleischentzündung (Parodontitis), man kann also von einer Volkskrankheit sprechen. Die aktuelle Behandlungszahl liegt bei etwa einer Millionen. Ohne eine umfassende Behandlung führt die Parodontitis zu einem frühzeitigem Verlust der Zähne. Die Parodontitis kann sich auf den ganzen Körper auswirken. Unterschiedliche Studien haben belegt, dass Parodontitis-Patienten einem erhöhten Risiko für Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkt ausgesetzt sind.

Bei Schwangeren erhöht Parodontitis die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt.

Grundsätzlich muss die bakterielle Infektion zuerst behandelt werden. Dies geschieht in unserer Praxis über eine professionelle Zahnreinigung und eine Einweisung ins „richtige Zähneputzen“.

Ursachen der Parodontitis

Im Zahnbelag (auch Plaque oder Biofilm genannt) können sich potentiell krankmachend Keime ansiedeln. Diese Bakterien bilden Giftstoffe, die eine Entzündung begünstigen. Auch Zahnstein trägt dazu bei, das die Entzündungsbakterien einen optimalen Nährboden erhalten. Mangelnde oder unzureichende Mundhygiene sind die Ursachen von Zahnbelag. Aber auch zu eng stehende Zähne, schlecht sitzende Kronen und Füllungen, die nicht optimal gepflegt werden können, ermöglichen eine Anhäufung von Bakterien und Zahnbelag. Auch wirken sich Stoffwechselerkrankungen (Diabetes) und verschiedene Medikamente (z.B. gegen Bluthochdruck) begünstigend auf die Entstehung von Parotontose aus. Raucher haben ein erheblich höheres Risiko.

Therapie der Parodontose

Zunächst gilt es, die bakterielle Belastung zu reduzieren. Zum einen geschieht das durch eine Bakterienbestimmung und wenn nötig einer gezielten Gabe von Antibiotika. Zum anderen erreicht man dieses Zielt durch Entfernung von Zahnbelägen und Zahnstein, der auch in den Zahnfleischtaschen vorhanden ist. Die Entfernung von Zahnstein und Zahnbelag erfolgt in aufwendiger Kleinarbeit und kann sich über mehrere Sitzungen hinziehen. Um eine Keimreduktion zu erreichen, wird die eigentliche Parodontose-Behandlung in einer Sitzung geschaffen (Full-Mouth-Therapie).